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Wir haben einen neuen Primus der Mostbarone – Toni Distelberger

Beitrag vom Wir haben einen neuen Primus der Mostbarone – Toni Distelberger

Wir haben einen neuen Primus der Mostbarone – Toni Distelberger

Lieber Toni, herzlichen Glückwunsch, du wurdest heuer zum neuen Primus der Mostbarone gewählt.

Du darfst nun das Amt nach 20 Jahren, schon zum bereits 2. Mal in deiner Mostbaronkarriere ausüben, was wird dieses Mal anders sein?

Unsere Herzensangelegenheiten sind dieselben geblieben, die Projekte haben sich aber verändert. Die Mostbarone sehen sich als die Hüter der Mostbirnen! Es geht immer noch um den Erhalt unserer weltweit einzigartigen Mostbirnbaumbestände, die einen hohen Wert für unsere Kulturlandschaft haben, aber auch touristisch von Bedeutung sind. Die Birnbaumblüte in unserem schönen Mostviertel ist einzigartig. Ebenso wichtig ist die Vermarktung des Mostes und unserer hochwertigen Spezialitäten. Die Mittel, mit denen wir arbeiten, haben sich jedoch stark verändert, vor 20 Jahren gab es z.B. kein Social-Media, keine Smartphones und keinen Onlinehandel.

 

Was sind deine Ziele für das heurige Jahr?

Es gibt viel zu tun! Wir Mostbarone haben gemeinsam ein aktuelles Programm erarbeitet, wie wir mit modernen Mitteln in die Zukunft kommen. Da geht es zum einen um Kommunikation und die Vermittlung unserer Werte im digitalen Zeitalter, andererseits wollen wir uns als Mostbarone ein zeitgemäßes neues Outfit geben.

Besonders wichtig ist mir, unsere Werte weiter hinauszutragen: Die alten Bäume erhalten, etwas Gutes aus den alten Sorten machen, auf die Lebewesen in unserer unmittelbaren Umgebung zu achten, regionale Spezialitäten genießen, sich an der Heimat erfreuen – all das ist aktueller denn je! Wir Mostbarone machen darauf aufmerksam, leben sollten das allerdings alle Mostviertler!

 

Seit über 900 Jahren gibt es ja den Vierkanthof der Familie Distelberger schon, was macht euren Betrieb so besonders?

Mein Leispruch ist „Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Bewahrung der Asche.“

Unter diesem Motto versuchen meine Nichte Christine Pfligl und ich auch unseren Betrieb zu führen. Wir möchten die alten Traditionen bewahren und auch an die Schaffenskraft in vergangenen Zeiten erinnern, zum Beispiel mit unserem hauseigenen Bauernmuseum. Allerdings versuchen wir Neues auszuprobieren - das Thema Most und Regionalität soll den Konsumenten Spaß machen, und ständig neu ihr Interesse erwecken!

 

Viele Feste können heuer gefeiert werden, wie man hört – kannst du uns da mehr dazu erzählen?

Ja natürlich, die Gemeinschaft der Mostbarone besteht heuer seit 20 Jahren, das werden wir bei der Mostwallfahrt, im Sommer gebührend feiern. Eine neue Mostlinie werden wir vorstellen und ich selber werde 60 - daher wird in diesem Jahr sicherlich noch das ein oder andere schöne Fest stattfinden.

 

Bei den Mostbaronen gibt es ja jährlich eine Mostwallfahrt, was ist das genau und wann wird diese heuer stattfinden?

Genau, die Mostwallfahrt findet heuer am 18.07.2022 bei mir am GenussBauernhof statt, wozu nicht nur alle Mostbarone mit Familien, sondern auch alle Freunde des Mostes herzlich eingeladen sind.

Man trifft sich und es wird ein Stück gemeinsam zu Fuß marschiert, danach feiern wir gemeinsam die heilige Messe, danken für die letzte Ernte und bitte für die nächste.

Anschließend erfolgt die feierliche Schwurerneuerung druch den neuen Primus. Hinterher wird bei guter Jause, hochwertigem Most und gemütlicher Musik noch geplaudert und gefeiert. Es ist immer ein schönes und gemütliches Beisammensein.