So geht's unseren Mostbirnen zurzeit
Beitrag vom 26.06.2017Nach dem verheerenden Frost im Frühling des letzten Jahres hatten Obstbauern in ganz Österreich große Ernteausfälle. Bei uns an der Moststraße fiel ein Großteil der Birnenernte aus. Auch bei den Äpfeln war die Situation sehr angespannt. Von vielen Mostbauern war zu hören, dass noch so ein schlechtes Erntejahr schwierig zu verkraften sei. Das führt wieder vor Augen wie wetterabhängig wir Obstbauern und so natürlich auch die Produktion unserer Qualitätsprodukte ist. Auch heuer machten uns einerseits einige frostige Tage im Frühling zu schaffen. Gespannt schaute man den Wetterbericht, wie weit die Temperaturen sinken und ob die jungen Ansätze der Mostviertler Birnen Schäden davon tragen würden. Andererseits darf man auch die aktuelle Hitzephase und im Zusammenhang damit die Trockenheit der letzten Tage und Wochen nicht unterschätzen. Auch diese setzt den heimischen Obstbäumen zu.
Lokalaugenschein bei einem Speckbirn-Baum auf der Streuobstwiese beim Mostbaron zu Greinöd, Fam. Reikersdorfer. "Man sieht die kleinen Mostbirnen schon überall von den Bäumen hängen. Der Behang passt ganz gut", meint Mostbaron Leopold Reikersdorfer senior. Er geht davon aus, dass die Ernte im heurigen Jahr bei Weitem besser sein werde als im letzten. Die Hitzephase der letzten Tage hinterlasse aber auch bei den Baumriesen Spuren. "Die Trockenheit zährt an den Reserven unserer Obstbäume und hemmt das Wachstum der Früchte. Wenn man außerdem bedenkt, dass die Bäume bereits im August dieses Jahres fürs nächste Jahr ansetzen, ist es möglich, dass bereits die Ernte des nächsten Jahres darunter leidet", so der Experte. Man darf nach der Hitze also auf wohltuenden Regen, gedeihliches Wetter und schließlich eine bessere Birnenernte als im letzten Jahr hoffen.
Fotos: Tanzer/Moststraße