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Die Wildbienen - die heimlichen Stars der Bienenszene

Beitrag vom Die Wildbienen - die heimlichen Stars der Bienenszene

Die Wildbienen - die heimlichen Stars der Bienenszene

Seit ein paar Jahren werden im Mostviertel verstärkt Wildbienen gefördert und unterstützt. Genauer gesagt die Rostrote und die Gehörnte Mauerbiene. Sie sind zwei besondere Gattungen von 1700 Wildbienenarten und unterstützen unsere Honigbienen bei ihrer Arbeit. Sie stehen ihr aber nicht im Weg, weil die Honigbiene stärker und größer ist und die Wildbienen ihr ausweichen. Außerdem haben sie eine andere Lebensweise, als die Honigbienen.

Die Wildbiene (genauso wie die Hummel) fliegt bereits bei 4 Grad aus ihren Hotels. Vor allem in einem kühleren Frühjahr ist dies sehr wichtig für die Bestäubung, da im Vergleich die Honigbiene erst ab 8 Grad aus ihrem Stock schwirrt.

Insekt des Jahres 2019

Die Rote Mauerbiene, welche übrigens zum “Insekt des Jahres 2019” gekürt wurde, kann auch als Universalgenie der Bienenwelt bezeichnet werden, da es kaum eine Pflanze gibt, die nicht von ihr angeflogen wird. Zurzeit gilt sie noch als ungefährdet.

Doch durch zu viel chemischen Pflanzenschutz und beispielsweise zu wenig verwilderte Böschungen wurden jedoch viele Insekten zurück gedrängt. Durch das Schaffen neuer Lebensräume können wir ihnen helfen.

Die Rote Mauerbiene ist wenig anspruchsvoll, was ihre Brutstätte betrifft, lediglich kleine röhrenförmige Löcher in Hölzern, Mauern oder Waldrändern sind für sie ideal. Für die Mostszene ist sie aufgrund der Bestäubung von Kernobstbäumen besonders wichtig.

Sehr ähnliche Eigenschaften hat auch die gehörnte Mauerbiene. Auch sie ist zurzeit nicht gefährdet, da sie fast alle Pflanzenpollen sammelt und auch bei der Brutstätte nicht anspruchsvoll ist. Sie ist eine sehr friedliebende Biene und ist auch in Siedlungsgebieten eine der ersten Bienen, die man im Frühjahr wahrnimmt. Sie befruchtet vor allem das Steinobst.

Beide Bienenarten sind Einzelkämpfer und leben somit nicht in Staaten.

Sollte heuer das Frühjahr so warm weitergehen, steht einer guten Befruchtung und somit einer guten Ernte nichts im Weg, da alle Bienen gute Bedingungen vorfinden.

 

Fotos: (c) Manfred Wieser