Wie setzt man Richtig einen Baum? Baumpflanzzeit beim Mostbaron
Beitrag vom 28.03.2024Baumpflanzzeit
Die beste Zeit einen Baum zu pflanzen war vor 20 Jahren, die nächstbeste Zeit ist jetzt, so lautet ein Zitat vom Russischen General Aleksej Andreevic Arakceev (1769 - 1834). Auf jeden Fall gibt es immer einen guten Grund einen Baum zu pflanzen. Hier im Mostviertel, das als größtes geschlossenes Birnbaumgebiet Europas bekannt ist, werden wir heute Michael Oberaigner vom Mostbaron Betrieb ZUR STEINERNEN BIRNE bei der Pflanzung eines Birnbaumes begleiten.
Der Standort des Birnbaumes spielt eine erhebliche Rolle für den späteren Ertrag. Viel Licht, ein wasserdurchlässiger Boden und ausreichend Platz für das Breitenwachstum der Krone sind hier die wichtigsten Eigenschaften, die der Standort bieten soll. Auch der Schattenwurf und Abstand zur Grundgrenze sollen Beachtung finden. Der Abstand zwischen großkronigen Birnenbäumen zueinander soll in etwa zwischen 10 und 12 Meter betragen. Wird der Jungbaum in einen bestehenden Obstgarten oder Baumzeiler eingepflanzt sollte darauf geachtet werden, dass nicht genau der gleiche Platz gewählt wird wo vorher ein alter Baum gestanden hat. Oft geht das allerdings nicht anders, um den Charakter des Baumzeilers zu erhalten, dann sollte daran gedacht werden das Erdreich auszutauschen.
Nach dem Austausch ist es am einfachsten, den Boden wieder eben zu schließen und ein rundes Loch mit etwa einem halben Meter Durchmesser auszuheben. Das Loch sollte etwa eine gute Spatenschaufellänge Tief sein. In dieses Loch kommen nun der Baumpflock, der später dem Baum Halt geben soll, und das Wühlmausgitter, das die Baumwurzeln gegen Wühlmausverbiss schützen soll. Nun werden die Wurzeln des Baumes angeschnitten um den Wurzelaustrieb anzuregen. Wichtig: Nicht zu viele Wurzeln wegschneiden, die Wurzeln gerade anschneiden. Nun kann der Baum in die Pflanzgrube gesetzt werden und mit lockerer krümeliger Erde verfüllt werden. Beim Verfüllen den Baum leicht auf und ab rütteln, damit die Erde zwischen die Wurzeln kommt. Wichtig ist dabei, dass der Baum in der richtigen Tiefe gepflanzt wird – die Veredelungsstelle sollte circa 5 cm über der Erde sein, keinesfalls aber unter der Erde liegen. Überprüft kann das am einfachsten mit dem Spaten werden, einfach über das Loch legen und den Baum beim Verfüllen so hochrütteln, bis die richtige Höhe erreicht ist. Das Erdreich zwischendurch mit den Füßen etwas verdichten. Wenn das Erdreich ober den Wurzelansatz reicht, kann das Wühlmausgitter geschlossen werden, wobei das wichtigste ist, dass das Gitter 100% geschlossen ist um das Eindringen von Mäusen zu verhindern. Beim Schließen des Loches achten wir darauf, eine Planzgrube auszubilden, um zu verhindern, dass das Wasser beim eingießen abläuft. Um das Wurzelwerk mit dem Erdreich zu verschlemmen gießen wir den Baum mit cirka 15 Liter Wasser ein. Nun wird die Baumkrone zurechtgeschnitten: Grundsätzlich sollte ein großkroniger Birnbaum beim Pflanzschnitt einen Leitast und drei bis vier Seitentriebe erhalten. Beim Schneiden ist wichtig das Auge wo der Ast hinwachsen soll stehen zu lassen. Beim Leitast sollte es ein Auge sein, das zur zentralen Achse des Baumes zeigt, bei den Seitentrieben jeweils ein Auge, das nach außen zeigt. Der Trieb wird also oberhalb des Auges schräg abgeschnitten. Um dem Baum halt bei Wind und Wetter zu geben, wird er in einer Achterschleife an den Pflock gebunden. Zum Schluss kommt noch der Schutz gegen Wildschäden um den Baum. Der Erste Schritt ist nun gemacht, jetzt sollte darauf geachtet werden, dass sich der Baum gut entwickelt. Bei längeren Hitze oder Trocken Perioden empfiehlt es sich in den ersten Jahren den Baum zu gießen um ihn vor dem Vertrocknen zu schützen. Ein regelmäßiger Baumschnitt soll dem Baum dann die richtige Erziehung zu einem schönen großkronigen Baum geben.