In der Weihnachtsbäckerei der Familie Hauer
Beitrag vom 23.11.2020
Über Marias spannende Konditor-Reise zu K.u.K Hofzuckerbäcker DEMEL und wieder zurück ins Mostviertel und ein Rezept darf natürlich auch nicht fehlen
Wenn der Abend wegen Dunkelheit schon um 16:00 beginnt, fällt mir gerade jetzt, wo wir schön langsam in der Vorweihnachtszeit sind, eine ganz besonders schöne Beschäftigung für diese Stunden ein: Das Backen. Weihnachtliche Gewürze in der Luft, dampfender Tee, ein paar Kerzerl,... und damit der Lebkuchen so richtig gut gelingt, kann man sich unter uns Mostbaronen selten wo so gute Tipps holen, wie im Hause Hauer zu Hauersdorf.
Dort hat Mama Christl der jungen Maria das Backen schon in die Wiege gelegt und Maria hat als kleines Kind schon gesagt, dass sie einmal „Daneckerin“ werden möchte – haben ihr damals die wunderschön verzierten Mehlspeisen in der Auslage der Konditorei schon eine Freude gemacht. Und die Berufsbezeichnung Konditorin kannte sie damals schlicht noch nicht.
Von Hauersdorf zum Kohlmarkt
Was noch etwas ungewöhnlich ist, ist, dass sie nach der Matura in der HLW Amstetten kurzerhand eine Lehre zur Konditorin begonnen hat. Und nicht irgendwo, sondern bei K.u.K Hofzuckerbäcker DEMEL am Kohlmarkt in Wien. Für den Arbeitsbeginn um 06:00 in Wien musste sie in Hauersdorf zwar um 04:00 Früh aufstehen, um mit dem Zug rechtzeitig dort zu sein, 60 verschiedene Sorten Teegebäck das ganze Jahr über zu erlernen und vor allem das Verzieren haben es ihr aber besonders angetan. Und besonders spannend wurde es natürlich dann, wenn zum Beispiel 2 Chauffeure mit dem Flugzeug kamen, um die Torte für die Prinzessin von Usbekistan abzuholen. Oder eine einzelne Torte sogar einen 4-stelligen Betrag kosten darf.
Verzieren in die Wiege gelegt
Davon sind wir zwar im Mostviertel doch noch ein Stück weg, bei ihrer nächsten Station, der Bäckerei-Konditorei Riesenhuber hat Maria aber mindestens so viel gelernt, wie sie mir erzählt, während sie ein großes Stück gefüllten Lebkuchen in Schokolade tunkt und dann mit gekonnter Hand geschwungen weiß verziert. „Den richtigen Handschwung zum Verzieren, den muss man eigentlich von klein auf mitbekommen und üben“, erklärt sie mir. Und Maria hat wirklich eine wunderschöne Handschrift, wie die einen oder anderen von uns vielleicht schon bewundern, oder einmal auf ihrem Lebkuchen-Namenskarterl beim Heurigen lesen durften.
In die Kletzenbirnbrandfülle kommen weiters noch Feigen, Rosinen, Aranzini, Dörrzwetschken und natürlich Kletzenbirne und Kletzenbirnbrand. Die Kletzenbirne alleine wäre zu herb. Ordentlich geistig schmeckt die Fülle, da wird einem direkt warm ums Herz. Da bin ich fast noch mehr bei der mit Marzipan überzogenen Lebkuchenbirne. Mjam. Und während Lehrling Joachim hoffentlich kein Blech im Backrohr vergisst, wird hier noch den ganzen Tag fleißig weiter gebacken und Christl bringt auch schon einen Schwung Kletzenbrot und eine Apfelstrudellikör-Schnitte. Man muss sich diese dunklen Tage einfach versüßen!
Kleiner Ausflugstipp auch für die aktuelle Zeit:
Durch den wunderschön weihnachtlich dekorierten Innenhof der Hauers bis in den Hofladen spazieren. Dort gibt es nicht nur den Lebkuchen, sondern auch viele weitere tolle Geschenksideen.
Rezept für eine ApfelstrudellikörschnitteZutaten für die Apfelstrudelcreme
Hauers Apfelstrudellikör Zutaten für den Biskuitboden
5 Eier Und so geht´s …
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